Entdecken Sie La Reunion

Insel mit großem Schauspiel… La Réunion ist das Traumziel für Reisende – Naturliebhaber mit grandiosen Landschaften und einmaligen Eindrücken.

 

Vor erst 3 Millionen Jahren entstanden, beherbergt die Insel La Réunion zwei Vulkanmassive, den Piton des Neiges (den ältesten, heute erloschen) und den Piton de La Fournaise (den jüngsten und einer der aktivsten Vulkane der Welt).

Die Entwicklung dieser 2 Massive hat im Herzen der Insel spektakuläre Landschaften entstehen lassen. Die 3 Talkessel (Mafate, Salazie & Cilaos) sind aus dem Einbruch des Piton des Neiges entstanden. In Form eines Kleeblatts auf den Überresten des ehemaligen Vulkans angeordnet, sind sie wie ein Naturgeschichtebuch, das es allen Besuchern erlaubt die Entwicklung eines Vulkans zu verstehen.

Am 2. August 2010, wurden diese Wunder von der UNESCO anerkannt, da sie einen außergewöhnlichen universellen Wert besitzen. Diese hat sie als „Erbe der Menschheit“ in der Kategorie der Naturdenkmäler eingestuft .

Das eingetragene Gebiet entspricht dem Nationalpark von La Réunion (mit einer Fläche von mehr als 100 000 Hektar, also 40% der Fläche der Insel), dessen spektakuläre „Gebirge, Täler und Wälle“, zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. La Réunion ist mit 230 bekannten Pflanzenarten von denen einige, viele endemisch sind die Heimat eines biologischen Schatzes.

La Réunion ist nach dem Golf von Porto auf Korsika, Monte Perdido in den Pyrenäen und den Lagunen von Neukaledonien das 35. Kulturgut und das 4. französische Naturreservat, das in das Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen wurde.

Als ein Reiseziel wie kein anderes, ist La Réunion mehr denn je die Empfehlung für Öko-Touristen und alle Reisenden, die Natur, grandiose Landschaften, neue Eindrücke lieben… und vor allem der naturbelassene Süden der Insel, gekennzeichnet durch wiederholte Ausbrüche des Piton de la Fournaise, der im Hinblick auf die Fauna und Flora sowie auf die kreolische Kultur die authentischste Region darstellt.

Geografische Lage

 

La Réunion entstand vor 3 Millionen Jahren im Indischen Ozean und ist eine etwa 10.000 km von Frankreich entfernte Vulkaninsel. Sie befindet sich in 21 ° südlicher Breite und 700 km westlich von Madagaskar. La Réunion ist mit den Nachbarinseln Mauritius und Rodrigues Teil des Archipels der Maskarenen.

 

Durch ihre geografische Lage herrscht auf der Insel das ganze Jahr über ein angenehmes, mildes Klima. Typisch für diese tropische Insel mit ihrem steil abfallenden Relief sind ihre 210 Kilometer Küste, davon 35 km Sandstrand (in der Regel durch ein Korallenriff gesäumt), 2 Vulkane: der Piton des Neiges (3 071 m, nicht aktiv) und der Piton de la Fournaise (2632 m, noch aktiv), 3 Talkessel: Cilaos, Mafate und Salazie.

 

La Réunion, die seit 1642 unter französischer Herrschaft steht und 1946 zu einem französischen Überseedépartement wurde, wird aufgrund ihres reichhaltigen Erbes und mannigfaltigen Landschaften auch “ l’île intense“ oder auch „l’île à grand spectacle“ genannt.

 

– Hauptstadt: Saint-Denis
– Zeitverschiebung: mit dem Mutterland Frankreich: +3 Std. im Sommer, +2 Std. im Winter
– Bevölkerung: 843 600 Einwohner
– Fläche: 2.512 km²

Das Klima und die Jahreszeiten

 

Das Klima von La Réunion ist tropisch mit 300 Sonnenstunden und Hitze pro Jahr. Die Lufttemperatur bewegt sich zwischen 24° und 35°. Die Wassertemperatur bewegt sich das ganze Jahr über zwischen 23° und 29°. Die Westküste oder „dem Wind abgekehrte Küste“ ist trockener und wärmer als die Ostküste der Insel, die „dem Wind ausgesetzte Küste“.

 

Das tropische Klima von La Réunion wird durch den Einfluss des Indischen Ozeans und der Passatwinde gemildert. Die allgegenwärtigen Berge teilen die Insel in zwei Gebiete auf: „die Höhen“ wo die Temperatur kühler ist und „die Tiefen“ wo es warm ist.

 

Im Vergleich zu Frankreich sind die Jahreszeiten vertauscht: der Winter dauert von Mai bis Oktober und der Sommer von November bis April. Die Monate Januar-Februar sind die wärmsten im Sommer (Sturmzeitraum) und die Monate Julie-August, die kältesten im Winter. Die Nebensaisonen sind besonders angenehm. Die trockene Jahreszeit (von April bis September) mit trockenem und kühlem Wetter ist der ideale Zeitraum für Wanderungen. Die feuchte Jahreszeit (von Oktober bis März), wärmer und feuchter, ist die Zeit in der alles blüht. Sie ist auch die ideale Badesaison.

Die Kultur von La Reunion

 

Die Insel wird oft als Beispiel für eine multikulturelle Gesellschaft angeführt, in der das Zusammenleben der ethnischen Gruppen gelungen scheint und in der alle Gruppen perfekt in das Leben der Gemeinschaft integriert sind.

Kurz gesagt, La Réunion war unbewohnt bis sie im 17. Jahrhundert unter französische Herrschaft kam. Sie wurde durch aufeinanderfolgende Wellen bevölkert. Zunächst von französischen Siedlern, dann von aus Madagaskar und Afrika gebrachten Sklaven (ihre Nachfahren heißen Kaffer). 1848 wird die Sklaverei verboten, die Kolonie benötigt Arbeitskräfte: Immigranten und willige Arbeiter kommen zu tausenden aus Indien, aber auch aus China, aus der Region Kanton. Ab den 60er Jahren lassen sich zahlreiche Franzosen aus dem Mutterland Frankreich (Zoreills genannt) nieder. Dann, in den 70er-Jahren ergänzen Komorer und Bewohner von Mayotte dieses menschliche Mosaik.

Diese Mischung von Bevölkerungen, Religionen, Riten und Bräuchen hätte zu einer explosiven Mischung werden können. Aber dies war nicht der Fall. Die Bewohner waren in der Lage harmonisch zusammen zu leben, die Kultur der anderen in ihre zu integrieren, ohne ihre eigenen Wurzeln zu vergessen. Keine Gemeinschaft lebt streng abgegrenzt und „Mischehen“ sind häufig: Die Bewohner von La Réunion sind durch ihr gemeinsames Leben auf einer Insel, die sie lieben, über ihre zahlreichen Abstammungen hinaus miteinander verbunden.

Religion

 

Auf La Réunion existieren Kulte problemlos nebeneinander: man betet zu Gott, Allah, Shiva, den Gott Mourouga oder die Göttin Guan Yin. Überall auf der Insel gibt es Kirchen, Tempel, tamilische Tempel, Moscheen und chinesische Pagoden.

In Saint-Denis besucht man während des Rundgangs „ Reunion der Religionen“ vier fast nebeneinander liegende Kirchenbauten. Die als erste angekommenen Christen sind in der Überzahl und sehr gläubig. Jeden Sonntag sind die Kirchen gut besucht und jeder zieht zu diesem Anlass seine besten Kleider an.

Diese große Inbrunst hindert die Kreolen nicht daran, sich heidnischen Ritualen zu widmen. Beweis dafür sind die kleinen roten Altare an den Straßen, die sich unter den Opfergaben biegen. Sie sind Saint Expédit gewidmet, der dafür bekannt ist alle Bitten so schnell zu erfüllen wie es sein Name besagt.

 

Der Hinduismus ist die zweitwichtigste Religion der Insel. Die sehr populären tamilischen Feste sind Teil der Kulturlandschaft von La Réunion und Personen anderen Glaubens werden bei diesen farbenprächtigen Zeremonien gerne zugelassen.

Im Oktober ist Dipavali, das Fest des Lichts und großes Vermächtnis aus Indien. Es ist die Gelegenheit für eine Woche voller Feierlichkeiten: Vor allem auf Saint-André und Saint-Pierre finden Prozessionen mit Blumen geschmückten Wagen statt, Tänze und Musik folgen ohne Unterlass aufeinander und die Gläubigen teilen Süßigkeiten und Heiligenbilder mit ihren Nachbarn.

Im Januar sind die spektakulären Läufe über das Feuer ebenfalls sehr beliebt. Großartige Zeremonien mit großer Inbrunst sind ebenfalls sehr beliebt. Man muss seine Ellenbogen einsetzen wenn man den Büßern dabei zusehen will, wie sie barfuß eine mit Glut gefüllt Grube überqueren. Das Fest zu Ehren des Gottes Mourouga ist für Außenstehende das eindrucksvollste: die Büßer gehen zum Fluss, um den Cavadee zu holen (kleiner Altar mit Opfergaben für die Gottheit), den sie zum Klang der Trommeln bis zum Tempel tragen.  Dann durchstechen sie sich die Haut mit spitzen Nadeln zum Zeichen der Vergebung der Sünden!

 

Die Muslime mit Herkunft aus Westindien (Goujrat), Pakistan oder  den Komoren, von den Kreolen Zarabes genannt, kamen auf die Insel um Handel zu treiben. Sie haben ihre Gebetstätten in der Stadtmitte, in der Nähe ihres Arbeitsplatzes errichtet und man kann sie außerhalb der Gebetszeiten besichtigen. Die Moschee von Saint-Denis, mit ihrem grün-weißen, schlichten Dekor, ist die älteste Frankreichs. Mit arabischen Kalligraphien verziert, verwendet jene von Saint Pierre heimische Edelhölzer. Die Moschee neueren Datums wurde in Saint-Louis von tunesischen Bildhauern dekoriert. Die muslimische Religion ist so gut integriert, dass die Medersa von Saint-Denis die einzige Koranschule in Frankreich ist, die einen Vertrag mit dem frz. Unterrichtssystem abgeschlossen hat. Die muslimischen Feste (Ende des Ramadan, Aïd el Kebir) lassen eine besonders hektische Stimmung aufkommen. Bei dieser Gelegenheit wird Nahrung mit den Armen geteilt, für die Muslime eine Möglichkeit ihre Solidarität und ihre Zugehörigkeit mit dem sozialen Leben auf La Réunion zu zeigen.

Der Buddhismus erweist sich als vertraulicher.

Die Einwohner chinesischer Herkunft von La Réunion, die nun der katholischen Religion angehören, praktizieren den Kult ihrer Vorfahren vor allem in den Tempeln von Saint-Pierre und im sehr schönen buddhistisch-tibetanischen Zentrum von Piton Saint-Leu. Das sehr verbreitete Fest „Double 10“ erinnert an den Sturz des kaiserlichen Regimes (10. Oktober 1911). Während des chinesischen Neujahrs, gefeiert zwischen Januar und Februar, zieht die chinesische Gemeinde in den Straßen zum Klang von Gongs und Trommeln durch die Straßen. Viele Vereine bemühen sich um den Erhalt der chinesischen Kultur (Sprachkurse, Tanzkurse, Kochkurse), die dadurch sehr lebendig bleibt.

Die kreolische Sprache

 

Auch wenn die Gemeinden noch die Sprache ihrer Vorfahren in der Intimität ihres Heims sprechen, so ist doch Kreolisch die Muttersprache aller Bewohner von La Réunion. Sie verwenden sie fast ausschließlich in ihrem Alltagsleben.

Entstanden im 18. Jahrhundert aus der Notwendigkeit sich unter Sklaven unterschiedlicher Herkunft und den Kolonisten verständigen zu können, sind seine Wurzeln Französisch, Afrikanisch und Madagassisch. Im Laufe der Zeit wurde es mit englischen, chinesischen und Hindi-Ausdrücke angereichert. Sie wurde die Sprache der Neuankömmlinge, die einzige die von allen verstanden wird, und hat sich so natürlich auf der ganzen Insel verbreitet.

Ihre französische Grundlage, phonetische Schreibweise und wunderbaren Vokabeln machen sie einfach verständlich. So ist die Biene eine Honigfliege, schwierig heißt hier malizé und das Wort Vogel (frz. oiseau) schreibt man zwazo.

Heute wird Kreolisch an der Universität von Saint-Denis unterrichtet und es gibt viele Theaterstücke, Literatur oder Lieder zu ihrer Ehre. Die Musikproduktion auf La Réunion ist sehr vielfältig und trägt zum Glanz der kreolischen Kultur bei: Baster und sein mitreißender Reggae, die Gruppe Zizkakan, die indische Musik und afrikanische Schlagwerke mischt, und der Sänger-Poet Danyel Waro sind über die Grenzen der Insel hinaus bekannt.

Ein weiteres, stark in der Kultur von La Réunion verwurzeltes Element ist der Gouzou. Diese kleine, vom lokalen Künstler Jace gezeichnete Figur, erscheint oben auf einer Felswand oder auf den Stadtmauern und wurde sogar in Paris, London, München und auch New York ausgestellt!

Architektur

 

Die Häuser, egal ob aus Holz, Blech oder Beton, majestätisch und kolonial, auch wenn sie nur ein einziges Zimmer haben, werden „Cases“ genannt. Schauen Sie genau hin und bestaunen die bunten Fassaden und die zarten Behänge der kleinen Cases am Straßenrand. Diese Behausungsart, als lebendiger Ausdruck der lokalen Kultur, ist leider immer weniger geläufig, da er sehr stark vom Wetter und den Zyklonen abgenutzt wird.

Inmitten des Talkessels von Salazie, im Dorf Hell Bourg, das auf der Liste der „schönsten Orte Frankreichs“ steht, ermöglicht Ihnen ein geführter Rundweg authentische, kreolische Behausungen zu entdecken.

Das Kunsthandwerk

 

Die Korbmacherei, ein Beispiel des traditionellen, heimischen Schaffens der Insel, hatte seit jeher schon großen Erfolg. Welcher Kreole hat nicht sein „Tente“, ein bunter oder naturfarbener Korb, der ihn an den Strand und auf den Markt begleitet? Häufig kann man die Gramoun (die Alten) der Straße entlang laufen sehen, Strohhut fest auf dem Kopf und Bertel (sehr flache Tasche) auf dem Rücken. Die Handwerker bedienen sich in der lokalen Pflanzenwelt; Fasern aus Vacoa, Vetiver, Choka und Kokos werden zu Hüten, Taschen oder Pantoffeln geflochten.

Edelhölzer, Erbe der frz. Indienkompanie, wie das Benzoeholz, das Holz des Kampferbaums oder das Zedernholz werden von Kunsttischlern für die Herstellung von Möbeln und geschnitzten Dekorationsgegenständen verwendet. Der geflochtene Lehnsessel aus Tamarinde ist ein Klassiker auf den Veranden der kreolischen Cases.

Schließlich muss man nach Cilaos gehen, um die Stickerinnen bei der Arbeit zu sehen. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts typisch für diese Gegend sind die „Jours“, so feine Spitzen, dass sie das Licht durchlassen. Sie sind echte, zarte Schmuckstücke.

Bräuche

 

Traditionell versammeln sich die Kreolen am Sonntag zu Picknicks an die man sich erinnert und die mehr an ein Bankett erinnern. Keine Sandwichs oder hartgekochten Eier, der Topf steht auf dem Herd und während das Carry auf kleiner Flamme gart, wird im Familien- und Freundeskreis getanzt.

Manche Orte sind sehr gefragt und ab dem Freitagabend vollkommen ausgebucht. Dies trifft zu beim „Fenêtre des Makes“ mit seinem besonders schönen Aussichtspunkt auf Cilaos, das „Kap Méchant“ und seinen wunderschönen Küstenwanderweg oder die „Lagune de l’Hermitage“ für die Plätze im Schatten der Filaosbäume! Die verwunderten Touristen werden oft zum Fest eingeladen.

Eine Möglichkeit die Spezialitäten der kreolischen Weltküche zu entdecken: der von den Indern gebrachte und schnell unverzichtbar gewordene Reis, die Samosas, Erbe der Zarabes oder die „Bouchons“, typisch chinesische im Dampf gekochte Häppchen.

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